Warum Atemanker?
Atem ist Leben und dein Atem verankert dich im Leben. Er gibt dir Halt und mit dem Atem kannst du dir Halt geben. Der Atem ermöglicht dir, dich selbst zu steuern in schwierigen Situationen, wenn du in schwerem Wasser navigierst, kannst du den Atemanker werfen und eine kleine Atempause einlegen. Die Menschheit kennt die positive, heilende Wirkung der Atemtechniken schon sehr lange. Auch Siddharta Gautama, der spätere Buddha, hat diese Techniken von älteren Mönchen erlernt. In der Achtsamkeitsmeditation beobachtest du deinen Atem und verankerst dich damit im Hier und Jetzt.

In diesem Blog teile ich Wissen und Erfahrung über meine bislang fünfjährige Meditationspraxis und möchte dich ermutigen, mithilfe von Atemübungen und Meditationen den herausfordernden Alltag besser zu überstehen, aber auch die Freude. die du vielleicht während der Meditation empfindest, besser wahrzunehmen und auch sie im Alltag zu verankern. Lebensfreude ist etwas sehr schönes und wird leider zu selten gewürdigt. Doch ohne Lebensfreude verfallen wir in Trauer und Depression und finden das Leben nicht mehr lebenswert. Der Buddhismus hat eine positive Einstellung zum Leben in all seinen Facetten. Aus den schlimmen Erfahrungen des Vietnamkrieges heraus hat der vietnamesische Zen-Meister Thich Nhat Han (1926-2022) eine neue Form des Buddhismus initiiert, den angewandten, sozial engagierten Buddhismus, der die Menschen dort abholt, wo sie sich befinden. In ihrem Schmerz, ihrer Trauer, aber auch in ihrer Freude und Kreativität.
Er verfasste zahlreiche Verse (Gathas) zur Meditationspraxis. Zum Atem schrieb er:
Einatmend beruhige ich meinen Körper,
Ausatmend lächle ich.
Im gegenwärtigen Moment verweilend,
weiß ich, dass dieser Moment wundervoll ist.
Thich Nhat Han
Ich denke diese positive Kraft des Atems brauchen wir mehr denn je.